Kaffeetrinken in Martin
Jul
Beim Kirchentag in Nürnberg habe ich christliches Yoga ausprobiert und seitdem beschäftigt mich die Frage, wie ich dieses Erlebnis in unsere Gemeinden transportieren kann.
Christliches Yoga ist kein Umwidmen einer bestehenden Kultur, also keine Aneignung. Es ist auch kein Hinduismus als Christentum getarnt. Die Bewegungen und die Idee, den Geist zur Ruhe zu bringen, stammen jedoch aus dem Yoga, darum hat sich die Gründerin des Sela-Instituts, Frau Pia Wick, dagegen entschieden, dem Konzept einen anderen Namen zu geben.
Christliches Yoga nach Pia Wick ist jedoch auf Seelsorge fokussiert. Sie kennen das – der Körper ist unruhig oder verkrampft, weil Sie Sorgen plagen oder Stress haben. Manchmal weiß Ihr Körper bereits von Sorgen und Nöten, bevor der Geist sie ganz begriffen hat. Oder Sie sind so gehetzt und gestresst, dass sich Gott sehr weit entfernt anfühlt. Hier soll nun Seelsorge, Selbsthilfe, Körpergebet und Entspannung zusammenfließen, damit es Ihnen besser geht oder damit Sie im nächsten stressigen Moment gewappnet sind. Dazu muss man nicht super gelenkig oder sportlich sein, es geht nämlich nicht um Leistung. Die Bewegungen sind Angebote – Ihr Körper darf entscheiden, was und wie viel er davon annimmt. Der christliche Impuls ist wiederum ein Angebot an Ihren Geist. Wer mehr über dieses Konzept wissen will, dem empfehle ich das Buch „christliches Yoga“ von Pia Wick, erschienen im Lutherverlag.
In Hamburg gibt es noch keine ausgebildete Kraft für christliches Yoga. Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Mit Hilfe des großen Bildschirms in Timo werden wir ein hybrides Angebot starten. Eine ausgebildete Kraft wird uns und andere anleiten über den Bildschirm. Aber keine Sorge, Sie sind nicht allein vor dem Bildschirm, auch in Timo wird es jemanden vor Ort geben, der bei Ihnen ist, Ihnen bei Bedarf hilft und hinterher zuhört, wenn sich im Körper etwas gelöst hat, dass der Geist gerne aussprechen möchte.
Ab dem 14.08. starten wir montags um 18:30 Uhr in Timo im 1. Stock. Der Kurs dauert 90 Minuten. Seien Sie bitte um 18:20 Uhr da. Wenn Sie können, geben Sie gerne 3 Euro in unsere Kasse für die Unkosten. Wenn Sie dies nicht können, kommen Sie bitte trotzdem gerne. Und keine Sorge, Sie können teilnehmen und dann nie wieder kommen, wenn es Ihnen nicht gefällt.
Wenn Sie haben, bringen Sie gerne eine oder mehrere der folgenden Dinge mit: Yogamatte, Yogablock, ein kleines Kissen, eine Decke. Für eine kleine Anzahl an Teilnehmenden haben wir auch Material da, aber je mehr Menschen ihr eigenes Material dabei haben, desto mehr können teilnehmen.
Ich hoffe, wir sehen uns und ich hoffe, Sie fühlen sich nach diesen 90 Minuten so wie ich auf dem Kirchentag – entspannt und erfüllt von Gottes Gegenwart.
Bis dahin von Herzen alles Gute
Yvonne Schirrmacher